Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Andrew Taylor Still öffentlich gemacht. Dessen Gedanken und Behandlungsansätze waren ein krasser Gegensatz zur damaligen Schulmedizin und sind auch heute noch an verschiedenen Stellen ein anderer Ansatz als bei der heutigen Schulmedizin.

Es werden eingeschränkte bzw. veränderte Funktionen behandelt. Dazu zählt sowohl die veränderte Beweglichkeit eines Gelenkes als auch der Organe, der Hirnhäute, der Knochen selbst, uvm.

Ganzheitlich?

In der Osteopathie geht es neben der Anatomie und Physiologie (Lehre der normalen Vorgänge) z.B. auch um die Pathologie (Lehre der krankhaften Vorgänge), Embryologie (Entwicklung als Mensch aus der befruchteten Eizelle), Histologie (Gewebelehre). Es geht um Lebensführung, Ernährung, Teile der Psyche, Philosophie.

Wir benutzen kein "Extrawissen" und das "Handauflegen" ist auch kein Hokuspokus. Es werden die gleichen grundlegenden Anatomiekenntnisse wie in der Schulmedizin angewandt.

Aber nicht ohne Grund wird von „ganzheitlich“ gesprochen. Wenn wir dieses kleine große Wort ernst nehmen wollen, können wir in einer osteopathischen Behandlung nichts ausgrenzen, was auch nur im entferntesten den Menschen bzw. das Mensch-Sein betrifft, also auch Dinge, die oben nicht explizit erwähnt wurden.

Jeder Mensch wird im Leben auf eine einzigartige Weise geformt und meines Erachtens gilt es, dies zu respektieren.

Individuell

Und somit sind wir bei „individuell“, denn Patient A hat eine ganz andere Geschichte und ein anderes Leben als Patient B. Auch wenn beide ähnliche Beschwerdebilder hätten, kann die Ursache und damit die Behandlung eine ganz andere sein.